Diversity in Unternehmen

Diversity in Unternehmen

Ja, okay jetzt also auch noch Diversity als Thema on top!

Katherine Phillips (Co-Director of Columbia Business School Executive Education) hat in ihren Studien immer wieder bestätigen können, dass diverse Teams den homogen zusammengestellten Teams überlegen sind – sie erzielen bessere Ergebnisse!

Wir arbeiten seit vielen Jahren und immer wieder für Unternehmen und Konzerne, wo Diversität ein Bestandteil der Arbeitskultur ist. Man findet Diversity im „Code of Conduct“, in Unternehmenswerten und -leitbildern, in „Management Principles“ verschriftlicht. Somit wird ein Anspruch an die komplette Belegschaft (und in Teilen auch an Lieferanten) formuliert, der dafür sorgt, sich mit dem Thema zu beschäftigen, achtsamer im Umgang mit „anderen“ zu werden. Dabei geht es immer um das Binnenklima, immer um den Umgang miteinander, die Zusammenarbeit im Wortsinn, es geht um Motivation, um Unterstützung für kreative Arbeitsprozesse, um Projektarbeit, Agilität sowie um die überhaupt nicht trivialen Fragen von Gleichbehandlung und Gerechtigkeit.

In Management Development Programmen, in Teamklausuren, Führungsforen, moderierten Management Boards etc. werden die Grundlagen, was Mindset und kommunikative Kompetenzen angeht, gelegt. Unternehmen, für die ich arbeite, sind darauf angewiesen die knappe Ressource Mensch für ihre Ziele zu gewinnen und zu halten und sie auch auf einer persönlichen Ebene weiterzuentwickeln. Daraus lässt sich ein Überblick ableiten, was es als Fundament für Diversity im Unternehmen braucht:

  • Zuhören können auf einer zweiten und dritten Ebene, um in echte Kommunikation einzusteigen,
  • wieder neugierig sein – Interesse am Unterschied zu zeigen und nicht im Unbewussten „nur“ zwischen Sympathie und Antipathie zu unterscheiden und auch nicht nur nach Gemeinsamkeiten zu suchen,
  • die Betonung von Teamarbeit, die Auseinandersetzung damit, was genau dies in der betreffenden Organisation/ Abteilung/ Schicht bedeutet,
  • das Schaffen von Begegnung – gerade frisch und neu und anders geübt in den langen Monaten von Lockdowns in allen Unternehmen und somit
  • das Definieren von Zugehörigkeit über Sub-Milieus hinaus.

Wir haben schon viele Beispiele erlebt, wo die Integration von unterschiedlichen sozialen, nationalen oder ethnischen Herkünften relativ einfach funktioniert hat. Meist funktioniert dies über eine Gemeinsamkeit (= der intuitive Weg), der gleiche Beruf, die gleiche Ausbildung, die gleiche Fachlichkeit, vergleichbare Erfahrungen verbunden mit dem Interesse am Menschen. Bei letzterem spielen die Unterschiede eine wichtige Rolle, denn diese wecken unsere Neugier, sie befeuern den Austausch von Lern- und Lebenserfahrungen – Ingenieure im Bereich Automotive, im Bereich Umwelt und Energie, bei der Geotechnik, beim Maschinenbau etc.

Einer unserer Kunden, ein international tätiger Konzern mit über 100.000 Mitarbeitenden weltweit schafft es, Diversität gut zu leben. Das Geschäftsmodell fußt auf einem exzellenten Zusammenspiel von verschiedenen Funktionalitäten, Schnittstellenmanagement, IT-Anwendungen und auf dem Engagement und der Motivation jeder*s einzelnen Mitarbeiter*in, und das wirklich und wirksam weltweit. Hier kommen Mitarbeitende aus und in 220 Ländern der Welt kollaborativ zusammen, Ethnien, Nationalitäten, soziale Herkünfte, Persönlichkeiten, Lebens- und Lernerfahrungen in großer Vielfalt treffen sich tagtäglich in ihrer Arbeit. Der Spirit dieses Unternehmens ist sehr beeindruckend und zeigt, dass die Herausforderungen, die in der Schaffung von Diversity liegen, zum Nutzen und zum Erfolg von Unternehmen beitragen.

Diversität lohnt sich und es führt in der täglichen, achtsamen, an gemeinsamen Zielen orientierten Zusammenarbeit dazu, dass echte Teamarbeit entsteht und Vielfalt aktiv gelebt wird.

Die Weiterbildungsangebote rollt unser Kunde global und für alle „gleich“ aus: es gibt einheitliche Management-Seminare, Seminare und Trainings für alle Funktionsbereiche und sie sind inhaltlich vereinheitlicht und standardisiert. Der gewerbliche Mitarbeiter in Südostasien durchläuft die gleichen Weiterbildungsmöglichkeiten und Trainings wie eine gewerbliche Mitarbeiterin in Westeuropa. Das ist ein Beispiel für Gleichbehandlung, egal wo auf der Welt du für dieses Unternehmen arbeitest, du gehst in genau diese, für deine Funktion vorgesehenen Kurse.

Das Unternehmen funktioniert, obwohl nach außen ein internationaler Konzern, im Binnenverhältnis wie eine große Familie – die Integration neuer Mitarbeiter*innen, die von außen kommen, ist Teil der Unternehmens-DNA.

Das Thema Diversity ist fest verankert im Code of Conduct, welches ein für alle Mitarbeiter*innen aller Ebenen ein verpflichtendes Training ist, zu welchem man im festen Turnus alle zwei Jahre automatisch eingeladen wird. Ja, okay, Diversity – doch nicht „on-top”. Nimmt man das letzte Beispiel, dann kann man das gut als Modell nehmen. Einfach anfangen, für Gleichbehandlung zu sorgen und sich nicht länger an den vermeintlichen Schwierigkeiten aufhalten. Solch eine Form von Zusammenarbeit hat vielleicht viel mehr von einem zugewandten Miteinander und wirkt wie das psychische Gegengewicht zur subjektiv als immer stressiger empfundenen Arbeitswelt.

Erik Strauss

Berater und Coach.

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