Arbeiten in Zeiten von COVID-19
Eigentlich weiß ich ziemlich genau, was ich brauche, um effektiv und gesund selbstgesteuert zu arbeiten. Aber schon nach wenigen Tagen im Homeoffice fällt es mir schwer, meinen Erkenntnissen zu folgen. Dann gerät in Vergessenheit, wie ich die Balance finde zwischen „den inneren Schweinehund überwinden“ und mich selbst gleichzeitig zu stabilisieren und Pausenzeiten tatsächlich als solche wahrzunehmen.
CONTRACT trägt das „Contracting“ schon im Namen und bildet einen wesentlichen Bestandteil unserer Arbeit und unseres Selbstverständnisses. Im „Contracting“ in unseren Trainings einigen sich Trainer*in und Gruppe auf bestimmte Regeln, die die Basis der Zusammenarbeit bilden. Einen solchen Vertrag kann ich auch mit mir selbst schließen, um mir selbst Struktur zu geben. Als Ziel soll die Balance zwischen meinem Invest an Energie und Zeit und meinem Arbeitsergebnis stimmen. Welche Elemente müsste ein solcher Vertrag enthalten? Letztlich geht es darum festzuhalten, was ich selbst brauche, um mein Potenzial bestmöglich auf die Straße zu bringen. Verschiedene Fragen können helfen, dies herauszufinden – und vielleicht tatsächlich in einem „Vertrag“ aufgeschrieben werden, damit ich regelmäßig daran erinnert werde:
- Wie starte ich in den Tag? Brauche ich Rituale?
- Wie trenne ich Arbeits- und private Zeit, wenn das Home zum Office wird?
- Brauche ich feste Arbeitszeiten oder kann ich besser mit festen Arbeitspaketen umgehen?
- Wie rahme ich Arbeits- und Pausenzeiten? Wie gelingt es mir, den Kopf zwischendurch „auszuschalten“?
- Wann mache ich Pausen? Was tut mir in Pausen gut?
- Wie sorge ich gut für mich? Wie gebe ich mir selbst Zuwendung (z.B. mit Kleinigkeiten: einem guten Kaffee oder einer Mittagspause mit Freund*innen im Skypegespräch)?
- Was gibt mir Kraft?
- Wie gestalte ich Kontakte? Im Arbeitskontext und privat? Was hilft mir jeweils? Wie viel Kontakt und Austausch tun mir gut?
- Wie beende ich den (Arbeits-)Tag? Wann beginnt die Freizeit?
- Wie sieht mein „perfekter“ Feierabend aus?