Homeoffice: Achtsamkeit

Achtsamkeit in Zeiten von COVID-19

Auch in Zeiten von Homeoffice-Zwang ist es für mich eine Herausforderung, achtsam mit meiner Psyche und meinem Körper umzugehen. Denn ich habe zurzeit nicht weniger zu tun! Arbeit, Partner, Hausarbeiten, Hobbies, Lernen… alles unter einem Dach und (gefühlt) auch noch gleichzeitig! An manchen Tagen fällt mir erst abends auf, dass ich noch keinen Schritt vor die Tür/Balkon/auf die Terrasse getan habe!

Das geht bestimmt vielen und den Homeoffice-Rookies bestimmt schon länger so. Auch für das Homeoffice braucht es eine gute Balance und die finde ich in der Achtsamkeitslehre.


Das Homeoffice bietet viele Möglichkeiten und neue Optionen – zumindest für mich als Homeoffice-Rookie. Was mache ich mit der gesparten Zeit des Arbeitsweges? Länger schlafen, lesen, frühstücken mit der Familie, Rückenübungen, Sport oder doch mehr Arbeit schaffen?
Ich persönlich habe direkt mal versucht, mehr oder weniger alles auf einmal zu machen. Und das war frustrierend!

Der beste Tag war letzten Montag, wo ich erst einmal in mich reingehört habe, was ich gerade brauche… Am Ende saß ich in den Zeiten vor der Arbeit, in den Pausen und nach der Arbeit einfach auf dem Sofa in der Sonne und habe gelesen. Ich hätte auch morgens Sport, in den Pausen lesen und abends noch meine neuen Onlinekurse weiter machen können. Habe ich aber nicht und das war gut so!

Bei Achtsamkeit geht es für mich nicht um Selbstoptimierung, sondern darum, mir selbst treu zu sein, im Moment, im Hier und Jetzt. Es ist mir schon sehr wichtig, einen Plan zu haben und auch meine Verantwortungen zu erfüllen. Aber dafür muss ich im Gleichgewicht mit mir sein. Sport tut mir gut, aber ehrlich gesagt nicht jeden Tag. Ich bin sehr neugierig und gerade möchte ich eintausend Online-Kurse absolvieren, die auch noch alle umsonst sind und meine ganzen tollen Bücher in Angriff nehmen, die ich noch nicht gelesen habe… und und und. Da kommt viel zusammen und die Reduktion auf das Wesentliche, das, was ich gerade wirklich brauche, ist eine Herausforderung.


Was mir hilft, sind Zeitblocker für Momente, in denen ich genau darauf achte, was ich gerade brauche. Achtsam wahrnehme, wie es mir geht und ob ich gerade eher eine Sporteinheit oder eine Pause in der Sonne brauche… Ich stehe zu einer bestimmten Zeit auf und habe dann 30-60 min Zeit, das zu tun, wonach ich mich fühle. Das kann Sport oder auch ein Onlinekurs sein. Ich entscheide es oft schon am Vortag, um die Klamotten bereitzulegen, oder mir die Meditationseinheit auszusuchen. Aber manchmal auch einfach spontan. Auch im Zuge der Arbeit habe ich gemerkt, dass ich Konzentrationsphasen brauche, um Dinge zu be- oder erarbeiten. Im Moment muss ich Meetings auch mal absagen oder verlegen bzw. fragen, ob ich anwesend sein muss. Ich brauche nämlich einfach auch Zeit für komplexe und neue Sachverhalte, um vernünftige Lösungen zu entwickeln. Am Abend – es bleibt jetzt ja länger hell und es wird wärmer – habe ich einen Spaziergang durch die Nachbarschaft (noch darf man ja zu zweit) als Ritual für mich gefunden. Das tut gut, um den Kopf wieder frei zu bekommen und ist ein gutes Mittel, um meine Balance zu halten.


Was ich für mich auch in dieser Zeit wieder mitnehme ist, dass ich Geduld mit mir brauche, um Dinge neu auszuprobieren, Fehler machen zu dürfen, um dann daraus mit Achtsamkeit für die richtige Balance, die aktuelle Lebenslage gut zu gestalten.

Autor: Tim David Gläseke

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