Es ist in aller Munde – gerne auch als Buzzword: Die Rede ist von Agilität. Doch was verbirgt sich hinter dem Begriff? Meist wird er im Zusammenhang mit Software-Entwicklung gebracht. Das ist grundsätzlich richtig, denn ursprünglich stammt der Begriff aus diesem Bereich. Doch Agiles Arbeiten hat es zwischenzeitlich in nahezu alle Branchen geschafft – und ist längst kein Phänomen moderner Tech-Start-ups mehr. Wir beantworten Ihnen die sieben wesentliche Fragen zur agilen Organisation.
1. Woher kommt Agilität und ist das wirklich neu?
Neu? Nicht wirklich. Agilität ist eine Weiterentwicklung des Selbst- und Team-Managements. Die Kundenbedürfnisse stehen dabei im Fokus allen Tuns und Handelns. Agile Arbeitsformen haben sich aus verschiedenen Ansätzen des Lean Managements, der teilautonomen Gruppenarbeit und des Projektmanagements entwickelt. Eine weitere wichtige Quelle sind die agilen Arbeitsweisen der Softwareentwicklung, hauptsächlich in den USA.
2. Was heißt Agilität?
Agilität ist vor allem eine Haltung. Diese Haltung ist gekennzeichnet von Selbstorganisation, Verantwortungsübernahme und schneller Anpassung an sich verändernde Kundenwünsche und Umfeldbedingungen.
3. Warum sollte ich agil arbeiten?
Vielleicht tun Sie das ja schon. Wenn nicht kann es für Sie sehr interessant sein, Agilität schafft Transparenz und mit effektiven Sprints geringere Workloads, der Stress wird damit gesenkt, die Entscheidungsfähigkeit in Ihrer Organisation beschleunigt, die Motivation der Mitarbeiter durch größere Mitverantwortung erhöht, und letztlich wird Ihr Kunde schneller und besser zufriedengestellt.
4. Wie wird meine Organisation agil?
Hauptansatzpunkte sind: Hierarchien abbauen, schnell Ergebnisse mit den Kunden besprechen, Strukturen verschlanken, Entscheidungswege verkürzen und zeitlich takten, Verantwortungen auf die unterste mögliche Ebene geben, Raum zur Mitgestaltung der Mitarbeiter schaffen und die Führungskräfte und Mitarbeiter in ihrer Entwicklung durch Feedback fördern.
5. Wann ist ein guter Zeitpunkt für die Einführung von agilem Arbeiten?
Wenn das was sie gerade entwickeln jetzt schon nicht mehr den Marktansprüchen genügt. Doch letzten Endes kommt es ganz auf Ihre Situation an, warum nicht jetzt?
6. Was muss ich investieren, um in der Organisation agiles Arbeiten zu ermöglichen?
Es geht um eine Haltungsänderung, und die vermittelt man nicht in einem eintägigen Training. Bewährt hat sich der Aufbau von Pilotbereichen, genaue Rollenbeschreibungen im Vorfeld und eine intensive Reflexion des Geleisteten. Aber: agiles Arbeiten führt man agil ein. Also kleine Schritte, Entwicklung des Konzeptes beim Gehen und schnelle Prototypen in der Praxis.
7. Wann bin ich tatsächlich agil?
Wenn es andere über Sie sagen. Und sie merken, dass es wirkt.
Sie interessieren sich für agile Arbeitsformen für sich und Ihr Unternehmen? Sprechen Sie uns an!
Autor: Tim David Gläseke