New Work bei CONTRACT

Schon bei der Gründung 1991 war klar: wir wollen anders zusammenarbeiten als andere Unternehmen und wir entwickeln die passenden Arbeitsstrukturen, die dieses Anderssein unterstützen. Wir wollen ein hohes Maß an Partizipation, wir wollen Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen, die sich nicht nur Mit-Unternehmer nennen, sondern die auch unternehmerisch mitdenken, mitentscheiden und handeln. So entstand ganz natürlich New Work bei CONTRACT.

Wir verstehen uns als ein sich selbst tragendes System. Die Funktionsfähigkeit dieses Systems ist von außen an der hohen Professionalität und der fachlichen und menschlichen Expertise jedes einzelnen Mitglieds erkennbar. Nach innen ist sie getragen von Vertrauen, einer lebendigen Feedbackkultur und einer vollständigen Transparenz.

Seit ein paar Jahren ist nun der Begriff „New Work“ (wieder) en vogue – und wir merken, dass viele der Aspekte, die New Work ausmachen, von uns schon immer gelebt werden. Ein Blick in unseren Unternehmensalltag wird das deutlich machen. Meine wichtigste Botschaft vorweg: es ist gut und nicht immer leicht.

Es gibt mehrere Attribute von New Work, die wir als Teil unserer DNA verstehen:

Transparenz – die Basis von New Work

Von Anfang an haben wir eine vollständige Transparenz unserer Unternehmenszahlen gelebt. Mit wenigen Klicks kann jede/-r die aktuellen Zahlen abrufen, jede/-r weiß, was die anderen – von der Geschäftsführerin bis zum Trainee – verdienen und jede/-r kann die aktuelle Arbeitslast der anderen ablesen. Das führt im Regelfall dazu, dass wir eine gute gemeinsame Ausrichtung darauf haben, was aktuell wichtig ist und wie wir unsere Aktivitäten und Prioritäten steuern müssen. Im schlechteren Fall kann es dazu führen, dass zwischen einzelnen Kollegen ein persönlicher Wettbewerb entsteht.

Des Weiteren kann und soll jedes CONTRACT-Mitglied jederzeit wissen, zu welchem Grad wir unsere Ziele erreicht haben. Oft gelingt es, daraus schnell ein gemeinsames Verständnis dafür zu entwickeln, wo wir nachsteuern und wo wir Gas geben müssen. Manchmal allerdings brauchen wir auch einen intensiven Prozess der Verständigung.

New Work: Geteilte Verantwortung für Mitunternehmertum

Jedes Mitglied des CONTRACT-Teams muss als Berater/-in in seinem unmittelbaren Arbeitsfeld eine hohe persönliche Verantwortung leben. Jede/-r von uns ist es gewohnt, sich selbst in den jeweiligen Aufgaben und Aufträgen zu organisieren und die Rahmenbedingungen aktiv zu gestalten.

Als Unternehmen verlassen wir uns auf diese hohe Gestaltungs- und Steuerungskompetenz eines jeden einzelnen. Bei der Verteilung interner Aufgaben berücksichtigen wir Aspekte wie individuelle Kompetenz, Erfahrung, Dauer der Zugehörigkeit zum Unternehmen, aber auch Dinge wie persönliches Interesse, aktuelle Belastung oder einfach Lust am Thema. Viele Aufgaben werden in Teams erledigt. Die Besetzung der Teams erfolgt freiwillig und die meisten Kollegen genießen die unterschiedlichen Besetzungen. Wir entwickeln bspw. unsere Innovationsthemen in zeitlich befristeten und ergebnisorientierten Trios, auch die Entscheidung für den Einsatz passender Software und digitaler Tools zur kundenorientierten und auch zur internen Nutzung wird durch ein Trio geleistet.

Wir geben uns viel Raum zum Lernen und Experimentieren. Das gilt ebenso für unternehmerische Initiativen wie die Gestaltung von Marketingthemen, Kundenveranstaltungen, methodische und inhaltliche Zugänge wie für Themen zur Stressreduzierung in unserem fordernden Arbeitsfeld oder zu Initiativen zum nachhaltigen und ressourcenschonenden Einsatz unserer Materialien. Von den immer wiederkehrenden und immer wieder wichtigen Diskussionen über unser Selbstverständnis und unsere Werte ganz zu schweigen.

New Work = Partizipation und Beteiligung – auch im Wachstum beibehalten

In den letzten Jahren ist die CONTRACT deutlich gewachsen. Wir merken, dass unsere bisher gelebten Formen der Beteiligung stärker formalisiert werden und wir die Beteiligungswege deutlicher kennzeichnen sollten. Und so sitzen wir in diesen Tagen mal wieder zusammen, um gemeinsam darüber zu entscheiden, was dafür das passende Format sein könnte. Viel Kreativität und Reflexion, viel Austausch und Bedenken sind nötig, um die Form zu finden, die uns und unseren Ansprüchen am ehesten entspricht.

Eins ist sicher: auch diese neuen Formen werden keinen Ewigkeitsstatus haben, sondern wir werden regelmäßig prüfen, ob sie noch passen und wo wir nachsteuern müssen.

New Work ist attraktiv – aber nicht für jeden

Die von uns gelebte Form der Systemsteuerung als Unternehmen ist sehr attraktiv für Kolleg/-innen, denen es Spaß macht mitzudenken, die bereit sind, (Teil-)Verantwortung zu übernehmen und die die Auseinandersetzung nicht scheuen. Glücklicherweise haben wir Kolleg/-innen, denen das wichtig ist.

Doch auch wenn fast alles, was ich gerade als so glänzend beschrieben habe, in unserem Selbstverständnis auch „Gold“ ist, so erspart uns das nicht den regelmäßigen Einsatz von Polierwerkzeug. Dieses Werkzeug hat bei uns verschiedene Formen: vom hohen Gesprächsbedarf über vielfältige Diskussionen und Austausch sowie offenes und entwicklungsorientiertes Feedback hin zu vielfältigen Beteiligungswegen und hoher Flexibilität hinsichtlich individueller Bedarfe. Die Beiträge, die jede/-r dazu leisten muss, heißen Achtsamkeit, Kritikfähigkeit, Initiative und Toleranz.

Wie eine Kollegin neulich sagte: „Dass man hier den eigenen Vorlieben entsprechend arbeiten kann, finde ich toll. Aber die Macken der anderen können ganz schön anstrengend sein.“

Birgit Nawrath

Beraterin, Trainerin und Coach.

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